Nostaldo #3 – Jet Force Gemini

Nostaldo, die Rubrik aus Nostalgie und Nintendo! Heute in der dritten Ausgabe mit dem Rare-Titel Jet Force Gemini für das N64. Eine weitere Veröffentlichung gab es im August 2015 in der Xbox One Spielesammlung Rare Replay.

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Geschichte

November 1999 erschien in Europa Jet Force Gemini für das N64. Zwar heimste das Spiel überwiegend positive Kritiken ein, konnte aber seine Verkaufserwartungen nicht erfüllen. Entwickelt wurde das Spiel von Rare, welche u.a. auch an Battletoads, Donkey Kong Country, Killer Instinct, und weitere großartige Titel beteiligt waren. Ab 1996 war Rare mit seinen unzähligen – und guten – Spielen ein fester Bestandteil des Erfolgs des N64. 2002 verkaufte Nintendo seine restlichen Anteil von Rare an Microsoft und damit auch die Rechte an Jet Force Gemini.
Durch seine sehr schlechten Verkaufszahlen war Jet Force Gemini eines der guten Spiele, welches leider in der Masse an Spiele für das N64 untergegangen ist. Trotz alledem hat Jet Force Gemini eine kleine Fanbase gewonnen und so war u.a. auch ein Gameboy-Ableger geplant, der aber niemals das Licht der Welt erblickte. Zwei deutsche Hobby-Bastler (Jan Schoofs und Marius Richter) hatten sogar bereits ein Fan-Projekt mit dem Namen Jet Force Gemini: Resurrection begonnen.
Das Jet Force Gemini ein unterschätzter Titel für das N64 war, belegte auch die TOP25-Liste der besten N64-Spiele von IGN, die kurz vor der Veröffentlichung der GameCube, erstellt wurde. Hier belegte Jet Force Gemini den 20. Platz, knapp hinter Mario Kart 64 (Platz 17.). In einer weiteren Liste, welche die besten Soundtracks des N64 beinhaltet, schaffte es Jet Force Gemini sogar auf den zweiten Platz hinter Star Wars: Rogue Squadron.

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Handlung

Das Team der Jet Force Gemini mit Juno, Vela und dem Hund Lupus sind bei einem überraschenden Angriff auf ihr Raumschiff gerade noch einmal mit dem Leben davon gekommen. Aber wer hat den Angriff angeordnet? Es ist der Bösewicht Mizar, der das Universum unterdrückt, Planeten von Koala-ähnlichen Geschöpfe – auch Tribals genannt – einnimmt und dessen Bewohner einsperrt und tötet. Hilfe erhält Mizar hierbei von seiner Drohnen-Armee mit Ameisen-ähnlichen Aussehen. Nach dem Angriff von Mizar und seiner Armee werden das Team getrennt und befreien unabhängig von einander die einzelnen Planeten von den Drohnen. Im späteren Verlauf der Geschichte laufen sich Juno, Vela und Lupus wieder über dem Weg, um Mizar endgültig zu besiegen.

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Gameplay

Zu Beginn spielt man Juno auf einem fremden Planeten, muss das Areal von den Drohnen befreien und die Bewohner retten. Hierbei starten wir mit einer einfachen Pistole und können im weiteren Verlaufs des Spiels verschiedene Waffen sammeln, u.a. Sniper, MG’s, Raketenwerfer, Flammenwerfer und viele mehr. In späteren Leveln kann man auch die Charakter Vela und den Hund Lupus steuern, die verschiedene Eigenschaften besitzen. So kann Vela tauchen, Lupus kurzzeitig schweben und Juno kann über Lava laufen. Diese Eigenschaften sind wichtig, sobald sich alle drei im Verlaufe der Geschichte treffen und so möglich ist mit diesen auf vorigen Planeten zurückzureisen und noch nicht erreichte Abschnitte zu erkunden. Zuvor muss man mit jedem Charakter je drei Planeten befreien und am Ende wartet je ein Endboss, der nur mit einer gut überlegten Taktik zu besiegen ist. Die Planeten sind abwechslungsreich gestaltet, so landen wir mal auf einem Wasser-, Lava- oder Wald-bedeckten Planeten. Diese Planeten zu erkunden ist nicht nur wichtig (versteckte Munitionserweiterungen, neue Waffen und Einstellungen für den Multiplayer), sondern auch pflicht um den späteren finalen Boss (extra Planeten, versteckte Tribals befreien, uvm.) anzutreffen.
Zu Anfangs geht  hierbei die Steuerung etwas schwer von der Hand und braucht zwei, drei Stunden Eingewöhnungszeit. Die Steuerung findet Ihr hier im Detail:

  • Z: Schießen
  • A und B: durch das Waffenarsenal scrollen
  • C-Rechts & -Links: Seitwärtsschritte
  • C-Oben: Springen
  • C-Unten: Kriechen
  • Analogstick: Charakter bedienen
  • Steuerkreuz: individuelle Waffenauswahl
  • R (gedrückt halten): Ego-Perspektive
    • Analogstick: umschauen
    • C-Tasten: laufen

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Technik

Jet Force Gemini zählt zu den grafisch schönsten Spielen auf dem N64 ohne Expansion Pak. Wie auch bereits erwähnt sind die Planeten abwechslungsreich und wunderschön gestaltet. Dabei kommt die Grafik in einem Art Comic-Anime-Stil daher. Nur die Bewegungen und Animationen wirken etwas sehr ruckelig. Wer schon damals einen 16:9-Fernseher besaß, durfte sich auch über eine Widescreen-Option erfreuen. Noch besser als die Grafik, dürfte der Soundtrack sein. Hier sind großartige Titel dabei, die Spaß beim Spielen machen. Dazu bietet Jet Force Gemini einen Dolby Surround. Relativ negativ fällt die Kamera aus, diese kann bei hektischen Szenen chaotisch wirken.

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Mehrspieler

Der Multiplayer-Modus bei Jet Force Gemini darf auch nicht zu kurz kommen und war damals ein spaßiger Zeitvertreib mit seinen Freunden. Insgesamt gibt es vier bzw. drei Modi:
In der Kampagne gibt es im späteren Verlauf die Möglichkeit zu zweit im Coop-Modus durch die Level zu reisen. Hierbei spielt einer wie üblich einen der drei Charaktere und der Coop-Partner einen kleinen, fliegenden Roboter – auch Floyd genannt – der lediglich eine leichte Feuerunterstützung darstellt.
Bei den restlichen drei Modi können wir mit bis zu 4 Spielern den Multiplayer bestreiten. Der Battle-Modus stellt den Deathmatch-Modus da, indem wir uns gegenseitig über den Haufen schießen. Bei „Zielübung“ müssen wir Drohnen erschießen um Punkte zu sammeln, aber Achtung! Erledigen wir friedliche Wesen (u.a. Tribals) erhalten wir Abzüge. Im letzten Modus – dem Rennen, können wir die identischen Rennen wie in der Kampagne fahren, aber gegen unsere Kollegen.

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Fazit

Jet Force Gemini ist wohl eines der unterschätztesten Spiele für das N64. Es ist eines der besten Spiele für das N64 und gehört für mich zu meinen Lieblingsspielen der Konsolengeneration. Das hat mehrere Gründe: das sehr motivierende Gameplay mit seinen unzähligen Sammlungen und Secrets, die abwechslungsreiche Planeten und der vielleicht wichtigste Grund, der abartig gute Soundtrack, welchen ich mir heute noch einige Male gönne – vor allem gerade jetzt beim Schreiben diesen Artikels. Wer eine Xbox One besitzt, sollte unbedingt zu Rare Replay greifen. Dort befinden sich neben Jet Force Gemini weitere N64-Klassiker wie etwa Killer Instinct Gold, Blast Corps, Banjo-Kazooie, Banjo-Tooie und Conker’s Bad Fur Day.

About Domenik Eichberger

Das NES war meine erste Konsole - bereits mit 5 Jahren. Was habe ich Stunden alleine in Super Mario Bros. und dem unglaublich schweren Nintendo World Cup verbracht. Gleichzeitig habe ich unglaublich viel Zeit in Tetris, Turtles und etwas später Pokémon auf dem Gameboy investiert. Knapp 22 Jahren später, bin ich immer noch von Nintendo begeistert und darf mich als Projektleiter von NKings erfreuen.

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